Meine Sonntagsgedanken zum Ukrainekrieg

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Meine Sonntagsgedanken zum Ukrainekrieg

Autor und Texter Lutz Sehmisch
Veröffentlicht von Lutz Sehmisch in Gewalt und Krieg · Sonntag 06 Mär 2022
Tags: UkraineKrieg
Dieser Tage beschäftigt auch mich der Krieg in der Ukraine. Menschen verlieren im Hagel der Granaten, Bomben und Raketen ihr Leben. Unschuldige Männer, Frauen und Kinder werden getötet. Auch russische Soldaten werden in diesem Krieg getötet. Und ein Diktator nimmt den Tod seiner eigenen Leute in Kauf. Wir alle mussten zur Kenntnis nehmen, dass kriegerische Handlungen auch nicht vor Atomkraftwerken halt machen. Wie furchtbar der Gedanke, dass dadurch, absichtlich oder versehentlich, das größte Atomkraftwerk Europas zur Explosion gebracht werden kann. Die Auswirkung wäre 10 mal schlimmer als Tschernobyl und das nur 1.700 km von uns entfernt. Die Folgen der atomaren Verstrahlung sind unabsehbar und treffen auch uns.
 
Auch das ukrainische und das russische Volk ist (orthodox) christlich geprägt. Bei all den schlimmen Kriegsereignissen frage ich mich immer öfter, wo ist da Gott? Wie kann er dieses Leid und den Tod so vieler Menschen zulassen? Hat Gott uns verlassen?
 
Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. (1.Brief des Johannes, Kap. 3,8) Gott schickt seinen Sohn (Jesus) um die Werke des Teufels zu zerstören. Wer ist dieser Teufel und was ist sein Werk? Das Wort „Teufel“ stammt aus dem altgriechischen und heißt dort „diábolos“, übersetzt „der Durcheinanderwerfer“. Da ist jemand, der die Weltordnung, unsere Gedanken durcheinanderwirft. Liegt es nicht an uns selbst, die innere Ordnung wieder herzustellen, deren Zerstörung nicht zuzulassen? Auch ich bin, wie jeder Mensch, nicht frei in meinen Gedanken, werde von äußeren Geschehnissen beeinflusst. Und es könnte auch sein, dass ich dadurch nicht frei von Hassgedanken bin. Doch wo Hass und Gewalt sind, kann kein Frieden sein. Es liegt also an mir selbst, an uns allen, unseren sehnlichsten Wunsch nach Frieden, unsere Gedanken daran nicht „durcheinanderwerfen zu lassen“, des Teufels Werk zu zerstören. Gott ist also in uns selbst.
 
Ich gebe zu, meine inneren Zweifel können mit diesem Gedankengang nicht gänzlich beseitigt werden. Viele Fragen bleiben offen. Aber ich glaube an Gott und vertraue ihm und damit auch uns Menschen. Ich wünsche uns allen die Kraft und den Mut, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um diesen unsäglichen und auch künftige Kriege zu beenden bzw. zu verhindern.


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