Unsere Kinder brauchen Hilfe

Direkt zum Seiteninhalt

Unsere Kinder brauchen Hilfe

Autor und Texter Lutz Sehmisch
Veröffentlicht von Lutz Sehmisch in Gesundheitspolitik · 23 März 2022
Tags: GesundheitDepressionAngst
Kinder müssen sich selbst und ihren Platz in der Welt erst finden. Das macht sie verletzlicher als Erwachsene. Sie brauchen dringend unseren besonderen Schutz. In Krisenzeiten gilt das mehr denn je.
Kinder, die bereits vor der Pandemie seelische Vorerkrankungen aufgewiesen haben, leiden besonders unter den Corona-Einschränkungen. Auch Kinder und Jugendliche, die in sozial benachteiligten Verhältnissen leben, tragen ein höheres Risiko.
Franziska aus Sachsen-Anhalt litt schon vor der Corona-Pandemie an einer Angststörung. Die vergangenen beiden Jahre haben ihre Ängste verschlimmert. Wie ein dunkler Schleier haben sie sich auf ihre Seele gelegt. Der beschränkte Kontakt zu ihren Freunden, die fehlenden Freizeitangebote, die geschlossene Schule - das hat ihr alles sehr zugesetzt.
Studien verschiedener Kliniken und Krankenkassen zeigen, dass seit Beginn der Corona-Pandemie mehr Kinder und Jugendliche seelisch erkranken.
Wie auch Franziska leiden sie vermehrt unter Zwängen, Angst- oder Essstörungen. Manche verletzen sich selbst. In einer Tagesklinik für Kinder und einer Station für längere Aufenthalte für Jugendliche erhalten Erkrankte zwischen vier und 18 Jahren Hilfe.
Auf den Stationen leben Jugendliche mit psychologisch und pädagogisch geschultem Klinikpersonal wie in einer Wohngemeinschaft mehrere Wochen oder manchmal auch Monate zusammen. Es braucht Zeit und professionellen Rat, Wege für den Umgang mit der Seelenlast zu finden. Ambulanzen ermöglichen die notwendige Vor- und Nachsorge.
Neben Gesprächen zeigen auch Maßnahmen wie die Musik-, Kunst- oder Bewegungstherapie Wirkung. Franziska z.B. hat es sehr geholfen, sich einen "Mutmacher" zu töpfern, der mit anderen einen hölzernen Zaun zur Tagesklinik schmückt. Die kleine Tonfigur hat ihr ein wenig von ihrer Angst genommen.
Selbst etwas zu schaffen, stärkt das Selbstwertgefühl ungemein. Es gibt den Kindern Kraft, Wege für den Umgang mit den Ängsten und Zwängen zu finden.
Kinder mit psychischen Auffälligkeiten haben oft Eltern, die in ihrem Leben selbst negative Erfahrungen gemacht haben. In speziellen Wohnprojekten können auch psychisch kranke und kognitiv eingeschränkte Eltern von kleinen Kindern Hilfe erfahren. Denn es entscheidet sich meist in den ersten Lebensjahren, welchen Weg ein Kind einschlagen wird.
Die Kliniken, Wohnprojekte und viele andere Projekte des DRK und der AWO, die diesen Menschen helfen, eint eines: Sie sind auf die Unterstützung von mitfühlenden Menschen angewiesen.
Hilf auch du mit einer Spende, z.B. das benötigte Material für die Therapieangebote anzuschaffen oder die Kosten für die Ausflüge zu bezahlen, für wichtige gemeinsame Erlebnisse wie einen Schwimmbadbesuch zu ermöglichen.
Ich danke dir für deine Hilfe.


Es gibt noch keine Rezension.
0
0
0
0
0

Zurück zum Seiteninhalt